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KEINE BAUMFÄLLUNG AN DER L130

Die Bäume fallen! Helfen Sie mit, dies zu verhindern!

Liebe Mitglieder, liebe Bürger und Freunde der Gemeinde Scheeßel,

Ihnen ist sicherlich bekannt, dass die Gemeinde Scheeßel den Ausbau des Kreuzungsbereichs Fuhrenkamp/L 130/Vareler Weg plant, und zwar mit Abbiegespuren vom Scheitelpunkt der Kreuzung mit einer Länge von ca. 110 Metern in beide Richtungen der Landesstraße (siehe Internetseite der Gemeinde Scheessel – Amtliche Bekanntmachungen). 

Hier besteht ein Bebauungsplan (059 Fuhrenkamp II) vom 15.12. 2004, der eine Verkehrsfläche von 50 Metern in beide Richtungen der Landesstraße ausweist, ursprünglich sollte hier ein Kreisverkehr installiert werden.

Es besteht ein Verkehrsgutachten, woraus hervorgeht, dass die vorhandene Bedarfsdruckampel wie auch eine Vollsignalisierung mit 4 Ampeln für die Sicherheit der Fußgänger, Radfahrer und insbesondere der Schulkinder völlig ausreichen würden. Diese Optionen wurden von der Gemeinde jedoch völlig ignoriert und nach Auskunft der Nieders. Landesbehörde für Straßenbau u. Verkehr (NLStBV) nicht zur Prüfung vorgelegt.

Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, dass zum Zeitpunkt der Zählungen des Verkehrsaufkommens während der sogenannten Rush Hour morgens von 7 – 8 Uhr *9* und nachmittags zwischen 16.15 und 17.15 Uhr *11* Kraftfahrzeuge aus Richtung Sittensen kommend in den Fuhrenkamp abgebogen sind. In der Prognose für 2030 geht man von unglaublichen 15 Linksabbiegern aus, eine dramatische Steigerung. Und hierfür ist in Richtung Sittensen als Lärmschutz eine Gabionenwand (Stahlgitter mit Steinen gefüllt) mit einer Höhe von ca. 2,50 – 3,50 Metern vorgesehen. Ein gewöhnungsbedürftiger Anblick.

Für diese widersinnige Maßnahme sind Kosten in Höhe von 500.000,00 € veranschlagt.

Zahlreiche Mitglieder wohnen selbst in der Nähe des Kreuzungsbereichs und wissen aus eigener Erfahrung wie auch von zahlreichen Anliegern, dass die Wartezeiten auch zu Zeiten des größten Verkehrsaufkommens keine Abbiegespuren rechtfertigen.

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Während die unmittelbaren Anlieger im Zusammenhang mit den Abbiegespuren den Verlust von ca. 70 – 100 jahrzehntealten, erhaltenswerten Eichen befürchteten (die Gemeinde spricht selbst von einer prägenden Baum- Strauchhecke und von wertvollem Baumbestand), wurde durch die Gemeinde ständig ein Verlust von ca. 40 Bäumen suggeriert.

Der Bebauungsplan aus dem Jahre 2004, der die jetzt geplante Maßnahme nicht zulässt, soll im vereinfachten Verfahren durchgepaukt werden. Ein solches vereinfachtes Verfahren setzt voraus, dass der planerische Grundgedanke, das zugrunde liegende Leitbild, erhalten bleibt und dass eine Änderung von minderem Gewicht vorliegt, die noch von dem in jeweiligen Plan zum Ausdruck gekommenen planerischen Willen der Gemeinde umfasst ist, sodass die Grundzüge der Planung nicht berührt werden“.

Auch von fachkundiger Seite wird bestätigt, dass diese Voraussetzungen nicht vorliegen, da der ursprünglich geplante Kreisverkehr auch nicht geringste Gemeinsamkeit mit Abbiegespuren hat.

Mit einem Federstrich wurde allerdings die Zahl der zu fällenden Bäume von bisher ca. 40 auf nunmehr ca. 70 erhöht. Für die Gemeinde keiner Rede wert, während bei einem  – auch von uns verurteilten –  Giftanschlag und Verlust von 3 Eichen bei der Gemeinde von krimineller Energie die Rede ist. „Aber das so etwas in Scheeßel passiert, offenbar vorsätzlich und dazu noch in der freien Natur? Unglaublich“ ringt der Stellvertreter der Bürgermeisterin um Worte (RKZ v. 20.06.20).

An der Landesstraße 130 ist Gleiches geplant, völlig überflüssig, an einer Vielzahl von Eichen, auch hier in der freien Natur, auch hier unglaublich, wobei der „Täter“ bzw. Verursacher allerdings nicht erst ermittelt werden müsste. Gemeinde, Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sowie das Planungsbüro haben dilettantisch gearbeitet, da keiner dieser Protagonisten registriert hatte, dass der alte Bebauungsplan Abbiegespuren mit diesen Ausmaßen überhaupt nicht zulässt.

Klicken Sie hier, verhindern Sie die Fällung von ca. 70 alten Eichen. Unterschreiben Sie unseren Appell

Es wären Fakten geschaffen und die Bäume mit Sicherheit bereits gefällt worden, wenn unsere BI nicht auf diesen Mangel hingewiesen hätte.

Wie bereits erwähnt und in der Kreiszeitung am 04.06. veröffentlicht, beabsichtigt die Gemeinde die Änderung des Bebauungsplanes im vereinfachten (Schnell-) Verfahren.

Der Entwurf des geänderten Bebauungsplanes wird in der Zeit vom 13.07. bis 14.08. während der Dienstzeit im Fachbereich „Straßen und Grün“ in der Rudolf-Diesel-Straße zu jedermanns Einsicht ausgelegt. Innerhalb dieser 4 Wochen besteht auch die Möglichkeit, schriftlich, per Mail (bauleitplanung@scheesel.de) oder persönlich mündlich Stellungnahmen abzugeben.

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Wir werden zunächst versuchen, das vereinfachte Verfahren zur Änderung des Bebauungsplanes zu verhindern und ggfs. einen Rechtsanwalt mit der Durchführung eines Normenkontrollverfahrens beauftragen. Die Kosten für ein solches Verfahren belaufen sich auf ca.3.000,00 €, wobei wir sehr zuversichtlich sind, dass die Gemeinde Scheeßel diese Kosten am Ende des Verfahrens zu tragen hätte. Ein letztes Risiko können wir allerdings nicht völlig ausschließen.

Anlässlich einer Unterschriftensammlung vor dem Edeka-Markt haben innerhalb relativ kurzer Zeit ca. 300 Scheeßeler gegen die geplante Maßnahme und die Baumfällung votiert.

Bitte unterstützen auch Sie uns, die Bäume oder zumindest einen Großteil der Bäume zu erhalten.

Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie gegenüber der Gemeinde deutlich zum Ausdruck bringen würden, dass eine solche Aktion, speziell auch in Zeiten des Klimawandels, nicht akzeptabel sein kann.

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Wir sind Ihnen für Unterstützung in jeder Form sehr dankbar.

Eine Klage kostet Geld. Bitte helfen Sie uns mit einer Spende: Sparkasse Rotenburg-Osterholz IBAN DE88 2415 1235 0075 5439 83. Gerne auch per PayPal. Oder werden Sie Mitglied für nur 5,00 Euro im Monat. Hier gehts zum Beitrittsformular

Auch, wenn Sie kein Mitglied werden wollen und im Augenblick nicht spenden wollen: Klicken Sie hier, helfen Sie unsere Bäume zu erhalten. Unterschreiben Sie unseren Appell

Selbstverständlich können Sie gerne eigene Vorstellungen und Ideen zum Ausdruck bringen. Schreiben Sie eine e-mail an die Gemeinde unter bauleitplanung@scheessel.de oder geben Sie eine persönliche mündliche Stellungnahme zur Niederschrift ab: Gemeinde Scheessel, Bau und Planung , derzeit Fachdienst Straßen & Grün, Rudolf-Diesel-Straße 1, während der Dienststunden (vormittags: montags bis freitags 8.00 Uhr – 12.30 Uhr und nachmittags: montags bis mittwochs 13.15 Uhr – 16.15 Uhr, donnerstags 13.30 Uhr – 18.00 Uhr.

Wir danken Ihnen sehr!